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Polen als Alternative:

Allgemeine Informationen über die Pflege im Ausland und besonders im Polen.

Altenpflege in Osteuropa und besonders in Polen wird bei deutschen Senioren immer beliebter :

Für viele Senioren ist der Schritt ins Altenheim schwer, möchten sie doch am liebsten ihren Lebensabend daheim in gewohnter Umgebung verbringen. Für viele Familien ist das aber nicht möglich, denn die Betreuung und Pflege von Senioren erfordert viel Zeit und Kraft. Bei der Suche nach einer individuellen Lösung gerät immer häufiger das Altenheim in Osteuropa in den Blick der Familien. Längst ist die Altenpflege in Osteuropa und besonders in Polen hierzulande nicht mehr nur als Alternative, sondern auch als beliebte Lösung präsent. Immerhin erhalten Senioren hier oft eine individuelle und intensivere Betreuung als in deutschen Heimen.

 

Pflegenotstand in Deutschland und im Westeuropa:

Aufgrund der demographischen und sozial-politischen Lage wächst die Zahl der alten und pflegebedürftigen Menschen in der BRD und in Österreich kontinuierlich und ständig, – die Zahl der Pflegekräften verringert sich aber vom Jahr zu Jahr. Nach den neusten Erkenntnissen fehlen zum Beispiel in der BRD zur Zeit über 300 tausend, in Österreich fast 50 tausend Pflegekräfte. Es sind viele Gründe die man für den notorischen Pflegekräftemangel als ursächlich benennen könnte, die Tatsache ist jedoch, dass man jetzt seitens der Politik, betroffenen Familien, der Kirchen, und der Wohlfahrtsverbände doch laut von einem „Pflegenotstand“  spricht. Uringeruch, Schimmel, überfordertes Personal: Immer wieder werden unzumutbare Zustände in deutschen Pflegeheimen bekannt. Bei vielen Häusern der bekannten Betreiber wurde vor einiger Zeit wegen massiver Pflegemängel die Schließung angeordnet. In vielen weiteren Heimen, sogar der namhaften Betreiber wurden ähnliche Missstände öffentlich. Tatsache ist auch, dass kurzfristig die Lösung überhaupt nicht in Sicht ist, im Gegenteil, – diese Notlage wird sich noch vertiefen da momentan keine geeigneten Maßnahmen seitens der Politik ergriffen werden können. Es ist zwar vor kurzem von der Politik ein allgemeiner und nicht konkreter Ziel des sogenannten „Eckpunkte-papiers“ vorgestellt, – der heißt die Fachkräfteeinwanderung zu fördern und die ausländischen Pfleger zu gewinnen (nach unserer Anfrage; – es sind auch wohl die anderen europäischen Seniorenheime gemeint). Dabei zeigt die Erfahrung: die Bürokratie und andere praktische Probleme in der BRD behindern die Einstellung ausländischer Pflegekräfte. Zum zweiten, – wir beobachten zur Zeit den Trend, der eher mit einer Pflegekräfteabwanderung aus Deutschland zu tun hat. Als ein polnisches Seniorenheim können wir diesen Trend anhand unserer Erfahrungen am besten dokumentieren, da wir seit einiger Zeit feststellen, dass zum Beispiel die polnischen Pflegerinnen zur Zeit lieber im Polen mit den deutschen Senioren als in Deutschland mit den gleichen Senioren arbeiten wollen. Die Gründe dafür sind vielseitig: – einerseits werden in Polen zwischenzeitlich vergleichbare Löhne wie in Deutschland für qualifizierte Pfleger bezahlt, zum zweiten; -arbeiten die Pfleger in ihrem eigenem Land ohne die deutschen bürokratischen Barrieren die eine strenge zeitgebundene Leistung fordern, zum dritten; – sie arbeiten ohne die zusätzlichen Kosten die mit der Trennung von Heimat verbunden sind, in einer vertrauten und bekannten Umgebung, was mit Sicherheit die Qualität und intensiviert der Arbeit positiv beeinflusst.

 

Qualität der Pflege und Betreuung:

Aus der seitherigen Erfahrung können wir auch sagen, dass der Senior die Betreuung im Polen als intensiver empfindet als das im Heimatland der Fall war. Während im Heimatland eine zeit-getaktete Pflege und Betreuung stattfindet, die dem Personal für jeden Arbeitsschritt eine Zahl an Minuten vorschreibt, die sie für die jeweilige Leistung benötigen dürfen, ist die Pflege und Betreuung hier nicht von Zeitvorgaben beeinflusst. Der Senior erhält die Zeit und die nötige Aufmerksamkeit, die er benötigt, sei es beim Füttern, bei der Körperhygiene oder bei sonstigen Aktivitäten. 

 

Für wen kommt ein Altenheim in Osteuropa in frage ?:

Vielen Senioren ist es wichtig, dass ihre Kinder nicht für die Unterbringung und Pflege im Altenheim aufkommen müssen. Sie suchen daher nach Lösungen, die für alle bezahlbar sind. Die Unterbringung im Altenheim in Osteuropa geht häufig mit viel geringeren Kosten einher als in Deutschland, ohne dass Sie dabei Abstriche bei der Pflegequalität machen müssen. So nehmen sich die Pfleger bei der Altenpflege in Osteuropa die Zeit, die die Senioren brauchen.

Die Entscheidung liegt in den Händen der Senioren und ihren Familien. Ob ein Pflegeheim in Polen wirklich für die Senioren die richtige Wahl ist, hängt unter anderem davon ab, ob Sie dazu bereit sind, Ihr gewohntes Umfeld zu verlassen, um ein neues Land und damit auch eine vollkommen neue Umgebung zu akzeptieren. Bei der Entscheidung für die Altenpflege in Osteuropa müssen Angehörige ebenso die langen Anfahrtszeiten für den Besuch bedenken.

 

Akzeptanz eines neuen Wohnumfeldes:

Am liebsten bleibt der Senior in der Regel zuhause im vertrauten Umfeld. Ein Umzug in ein Seniorenheim, egal ob innerhalb des Heimatlandes oder ins Ausland, ist immer eine sensible Angelegenheit. Kann aber eine Versorgung im häuslichen Umfeld nicht mehr gewährleistet werden ist ein solcher Umzug die einzige Alternative. Es gilt vor allem abzuwägen ob seitens des Seniors eine Bereitschaft vorhanden ist in höherem Alter eine neue Umgebung zu akzeptieren und es gibt unter den Senioren zahlreiche, die einen solchen Umzug nicht scheuen. Bei der anderen Gruppe dominiert wohl die Angst – alles Neue macht zunächst einmal Angst. Was wird nun? Werde ich akzeptiert?  Kümmert man sich um mich?  All diese Fragen treiben den Senior um und führen zu einer ablehnenden Haltung. Gute Erfahrungen haben wir in diesen Fällen mit Urlaubsaufenthalten gemacht,- in denen der Senior, quasi als Test, einen Monat in unserem Haus verbringt.  Er denkt, er geht in Urlaub um danach wieder zurückzukehren.  In den allermeisten Fällen ist nach zwei, drei Wochen dann keine Rede mehr von einer Rückkehr in das alte Zuhause. In einigen wenigen Fällen kann das auch die eine oder andere Woche mehr dauern und manchmal kommt auch Heimweh auf, egal ob in einem Seniorendomizil im Heimatland oder im benachbarten Ausland.

 

Entfernung und Besuche:

Auch im Heimatland sind im Zeitalter von Flexibilität und Mobilität oftmals Fahrtstrecken für die Kinder von einigen hundert Kilometer zu überwinden. In dieser Frage der Entfernung besteht deshalb lediglich ein marginaler Unterschied.  Tatsächlich ist die Häufigkeit der Besuche im Gastland geringer als im Heimatland. Die Besuchsqualität dagegen ist im Gastland ohne jeden Zweifel höherwertiger weil die Besuche über eine längere Zeitdauer stattfinden, zugewandter sind und als menschlich näher empfunden werden.

 

Sprachkenntnisse des Personals:

Da wir uns in  Schlesien, – und im Großraum Oppeln befinden,  ist die deutsche Sprache in unserer Umgebung im allgemeinen Gebrauch. Es ist auch das einzigartige Gebiet im Polen mit der deutschen Minderheit. Aus diesem Grunde sprechen alle unsere Mitarbeiter, die den direkten oder indirekten Kontakt mit unseren Bewohner pflegen, gut bzw. fließend deutsch. Es ist in den anderen Einrichtungen und in den anderen Seniorendomizilen entlang der Grenzen zu Deutschland nicht immer oder nur selten der Fall.

Wir beschäftigen auch speziell die Mitarbeitereinen und Mitarbeiter, die bereits eine langjährige Erfahrung bei der Pflege und im Umgang mit Senioren in den deutschen Privathaushalten wie auch in den besten deutschen Pflegeheimen und Seniorenheimen gemacht haben.

 

Infrastruktur der medizinischen Versorgung:

Zwischenzeitlich gibt es in den führenden osteuropäischen Staaten, vor allem auch in Polen,  die besten medizinischen Einrichtungen, sehr gute Fachärzte und Krankenhäuser.  Es ist auch eine allgemein gute und breit zugängliche medizinische Infrastruktur vorhanden, – die mit den westlichen Staaten, wir BRD vergleichbar ist. Das gleiche gilt auch für die diagnostischen Möglichkeiten, die mit dem Heimatland vergleichbar sind. Unter Umständen kann es sein, dass zu einer speziellen Diagnostik, z.B. der Kernspintomografie, das nächstgrößere Krankenhaus aufgesucht werden muss und dafür ein Krankentransport notwendig wird. Krankenhausaufenthalte werden ebenso von der kommunizierenden Gastkrankenkasse vorab bezahlt, die dann diese Kosten mit der Krankenkasse im Heimatland abrechnet soweit es sich um eine gesetzliche Krankenkasse handelt. Im Falle einer privaten Krankenkasse wird genauso abgerechnet wie im Heimatland auch, d.h. der Versicherte erhält die Rechnung und reicht sie bei seiner privaten Krankenversicherung ein.

 

Demenz- und Alzheimerpatienten:

Entgegen der vielfach geäußerten Meinung, – diese Patientengruppe benötige ihr gewohntes Umfeld und vertraute Stimmen, machen wir in unserem Haus ganz andere Erfahrungen. Wir sehen Patienten, die, ausgelöst durch Fragen von Besuchern aus der Familie, nervös reagieren und auch eine minimale Kommunikation einstellen. Sind die Besucher dann weg und kommt die Pflegerin, die in einfachen Worten kommuniziert, löst sich diese Nervosität wieder und die Kommunikation, wenn auch auf eine einfache Art, stellt sich wieder ein. Nach unserer Erfahrung werden Patienten mit mittelschwerer und schwerer Demenz durch offene Fragen überfordert und reagieren dann mit Verweigerung, die sich dann wieder löst, wenn sie mit einfachen Worten angesprochen werden. Bei dieser Patientengruppe haben sich Pflegerinnen und Pfleger, die ausreichend kommunikativ die deutsche Sprache sprechen, sehr bewährt.